Das trockene Flussufer zieht Schatzsucher an

| Das trockene Flussufer zieht Schatzsucher an

Der Pegel des Rheins könnte am Dienstag ein Rekordtief erreichen.
Am Wochenende tummelten sich Sonnenanbeter, Schwimmer und Sammler am Wasser

Samstag, 12 Uhr auf dem Strandab­schnitt der Poller Wiesen: Eine junge Frau kniet auf dem Boden. Sie hält ihrem Begleiter einen Gegenstand unter die Nase. Als dieser entschieden den Kopf schüttelt, schmeißt sie ihn ins Wasser zurück. "Wir suchen nach Euros und Schmuck", erzählt sie. "Das ist der Be­reich hier, wo Leute sich im Sommer ei­gentlich abkühlen. Dabei gleitet schon­mal der eine oder andere Ring vom Fin­ger", erklärt Carsten Konze, der mit vol­ler Metalldetektor-Ausrüstung neben ihr steht. Man finde jede Menge, „manchmal auch Gefährliches", Angst habe er aber keine, denn der Metallde­tektor gebe ihm einen ganz klaren Ton und dann könne er im Display auch noch den Ausschlag überprüfen. ,,Wenn es sich mal um etwas Großes wie zum Beispiel Munition handelt, kommt es zum soge­nannten Overload-Scheppern." Dann bleibe er auf Abstand und rufe die Polizei, die dann den Kampfmittelbeseitigungs­dienst informiere. Das sei in den zehn Jahren, die er schon auf Schatzsuche gehe, nur wenige Male vorgekommen.

Die Stadt mag davor warnen, den Ufer­bereich zu betreten und unbekannte Ge­genstände anzufassen, die durch den Rückzug des Wassers freigelegt wurden für Hobbyschatzsucher, Steinesammler und andere Sachensucher ist es ein sel­tener Glücksfall, dass sich der Rhein so weit in sein Bett zurückgezogen hat. Die Wasserstandsprognose für den Rheinpegel in Köln sieht ein Rutschen auf das Rekordtief aus dem Jahr 2018 vor­aus. Der Vorhersage der Bundesanstalt für Gewässerkunde zufolge wird der Rhein am Dienstag einen Pegel von 69 Zentimetern erreichen. Der Pegel gibt nicht die Wassertiefe wieder, sie beträgt in der Fahrrinne mindestens ein Meter mehr als der Pegelstand. Am Donnerstag könnte der Pegel bis auf 67 Zentimeter gefallen sein. Das zumindest ist dem El­wis-Portal der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zu entnehmen. ,,Solange es nicht regnet, geht es weiter bergab", sagte ein Spre­cher des Amtes am Sonntag der dpa. Außergewöhnlich sei, dass niedrige Stände schon so früh im Jahr erreicht würden.

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Schatzsucher Carsten Konze

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QUELLE

Kölner Stadt Anzeiger
14.08.2022
VON MARIANNE RUHNAU

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